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Regenrennen mit großen Lerneffekten für Jan Reiff!

RCN 01/2021: Die Mayener Jan Reiff (28) und Leon Dreiser (18) starten in den neue Saison


Mayen. Im Gegensatz zur populären Nürburgring-Langstreckenserie (NLS), der ehemaligen VLN, welche Ihren Saisonauftakt wegen Schneefall absagen musste, konnte der Opener der Breitensportrennserie „Rundstrecken Challenge Nürburgring“ (RCN) auf der legendären Nordschleife des Nürburgring trotz teils heftigen Regens durchgeführt werden. Wenn auch wegen der Covid-19-Situation abermals komplett ohne Zuschauer.

In den Starterlisten, für den in zwei Gruppen aufgeteilten ersten Lauf, fanden sich mit Top-Talent Leon Dreiser und dem rennfahrenden Teameigner Jan Reiff auch zwei motivierte Piloten aus dem AC Mayen am Start wieder. Für ersteren war das Rennen vom 10. April gar sein erstes überhaupt in der Grünen Hölle. Der junge Mediengestalter in Ausbildung, welcher am 20. April 19 Jahre wird, fuhr gemeinsam mit Philipp Romboy für das Team „EiFelkind Racing“ auf einem Astra GSi in der Klasse F2 in Gruppe 1.


Der Honda-Pilot aus Mayen hier im Streckenabschnitt Wehrseifen mit Duell mit einem Audi.
Der Honda-Pilot aus Mayen hier im Streckenabschnitt Wehrseifen mit Duell mit einem Audi.

Gegenüber BLICK aktuell sagte ein glücklicher Dreiser nach dem Rennen: „Ich hatte noch keine Erfahrungen in diesem Rennauto und auf dieser anspruchsvollen Rennstrecke. Auch weil der ganze Deal erst relativ kurzfristig und auch ein wenig überraschend dank meiner Sponsoren entstanden ist. Da hatte ich natürlich zu beginn zunächst einmal sehr viel Respekt. Hinzu kam der Regen, womit ich in der ersten Runde noch sehr zu kämpfen hatte. Mit jeder Runde, wurde das Vertrauen jedoch größer. Weswegen am Ende nicht viel zum dritten Platz in unserer Klasse gefehlt hat. Leider habe ich meine Bestätigungsrunde was verbockt, weil ich auf der Döttinger Höhe zu langsam machte, weil ich glaubte zuvor zu schnell gewesen zu sein. Aber ich denke, es war für ein Debüt nicht schlecht. Ich bin sehr zufrieden!“

Mit dem vierten Platz und der Erkenntnis, sogar im Regen Konkurrenzfähig zu sein, freut sich der langjährige Kartfahrer und ehemalige Vizemeister im Kart-Slalom aus Mayen nun auf die weiteren Rennen.

Jan Reiff erlebt ein Wechselbad der Gefühle!

Das Rennwochenende für das im letzten Jahr ziemlich erfolgreich gestartete „myviezzz Team JR Motorsport“, um den mittlerweile in Wittlich lebenden Mayener Jan Reiff, verlief ebenfalls anders als ursprünglich geplant. Kurz vor dem Wochenende musste das Team abermals erleben, wie eine Absprache von Seiten eines eigentlich vorgesehenen Piloten überraschend zurückgezogen wurde. Damit verlor das schnelle Honda-Team, eine gerade in Corona-Zeiten, wichtige Budget-Einnahme. Diese nicht vorgesehene Entwicklung hatte natürlich auch zur Folge, dass sich das Team aus der Eifel gut überlegen musste, ob man überhaupt antreten wolle.

Jan Reiff gibt in seinem Honda bei schlechtem Wetter im Bereich Brünnchen alles.
Jan Reiff gibt in seinem Honda bei schlechtem Wetter im Bereich Brünnchen alles.

Aber echte Racer erschüttert so schnell nichts, zumal Team und Auto nach einem langen Winter mit höhen und tiefen letztlich gut vorbereitet auf ihren Einsatz warteten. Hintergrund für einen Januar auf der Achterbahn der Gefühle war, dass im Rahmen eines frühzeitig geplanten Autowechsel das Team auf einen scheinbaren Betrüger gestossen ist, welcher dem Team ein vermeintlich technisch besseres Auto im vollem Bewusstsein mit fehler- wie mangelhaften und letztlich lebensgefährlichem Sicherheitskäfig verkauft hat. Nachdem dieser Schwindel dem Team zum Glück frühzeitig aufgefallen ist und man jegliche rechtliche Möglichkeiten gegen den Verkäufer angewendet hatte, musste man den Wagen komplett zerlegen, um einen FIA geprüften und korrekten Sicherheitskäfig zu verbauen.


So stand nun der 28-jährige Teaminhaber Jan Reiff als einziger Pilot in seinem runderneuerten, im Vergleich zur Vorsaison, technisch verbesserten Fahrzeug am Start der zweiten Gruppe von RCN-Lauf 1. Welcher jedoch erst rund eine Stunde später als geplant gestartet werden konnte.

Der in der Klasse H3 startende Honda Civic Type-R mit dem mittlerweile kultigen „Black-Apple“ Design des Hauptsponsors, bockte jedoch in der Einführungsrunde. „Irgendwie ist Wasser ins Steuergerät gelaufen, weswegen ich direkt die Box ansteuern musste. Dort konnte das Problem aber flink behoben werden und wir hatten im weiteren Verlauf keine größeren Probleme mehr“ erklärte Reiff gegenüber unserer Zeitung.

An Rundenzeiten um die eigentlich mit dem Auto möglichen neun Minuten war bei diesem katastrophalen Wetter natürlich nicht zu denken. Die Zeiten von Reiff lagen meistens bei rund 13 Minuten. Womit der Wagen nach 3 Stunden und 22 Minuten letztlich unbeschadet die vorgegebene Distanz absolviert hat. Dies jedoch war laut Regelwerk zu langsam, da somit die Gesamtfahrzeit überschritten wurde. Womit das Team, wie sehr viele andere Konkurrenten, nicht gewertet wurde.

Trotzdem war auch Jan Reiff nach diesem ereignisreichen Wochenende vor allem Zufrieden mit der Zielankunft und vielen dadurch gewonnen Erkenntnissen.

Beide Piloten aus der Eifelstadt eint übrigens auch, dass Sie im Winter auch für den AC Mayen im virtuellen ADAC Digital Cup , meistens im „Ultimate Racing Center“ von Jimmy C. Stone und Christian Buchberber mit dem professionellen Premium High-Tech-Fahrsimulator „ActoRacer“ an den Start gehen. Womit beide auch eine optimale Vorbereitung im Winter auf die realen Rennen hatten.

Der nächste Lauf zur RCN findet am 24. April, wie übrigens auch der Auftakt, ausschließlich auf der Nordschleife ohne Einbeziehung der Grand-Prix-Strecke statt.


Text & Fotos: Roland Schäfges - www.myfoto24.eu

Der Artikel erschien bei BLICK aktuell (www.blick-aktuell.de)

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